Kathedrale von Koper |
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Der offizielle Name der Kirche ist Kathedrale der Himmelfahrt der Jungfrau Maria Koper. Einfacher ist Maria-Himmelfahrt Kathedrale. Auf slowenisch heißt die Bischofskirche Stolnica Marijinega vnebovzetja, englisch Assumption Cathedral Koper. Assumption ist das englische Wort für Mariä Himmelfahrt.
Geschichte und Baustil der Kathedrale von Koper Der Bau der heutigen Bischofskirche erfolgte Ende des 12. Jahrhunderts im Stil der Romanik. Viele Erweiterungen und Elemente aus dem 14. Jahrhundert sind im Stil der Gotik. Der Turm der Kirche ist ein freistehender Glockenturm, ein sogenannter Campanile. Berühmte Campanilen sind zum Beispiel der Markus-Turm auf dem Markusplatz in Venedig oder einer der berühmtesten Türme der Welt überhaupt, der Schiefe Turm von Pisa.
Weitere Stilrichtungen in der Hauptkirche von Koper sind Renaissance (Teile der Fassade aus dem 15. Jahrhundert) und Barock im Innenraum der Kirche (Zeit der Venezianer, 18. Jhd.). Das Innere der Kirche Die Kathedrale von Koper ist eine der größten Kirchen von Slowenien. Die meisten Elemente im Inneren des Gotteshauses stammen aus der Zeit in der die heutige slowenische Riviera zu Venedig gehörte. Damals wurde die Bischofskirche von Capodistria (noch heute der italienische Stadtname von Koper) im Barock-Stil aufwendig erneuert und umgestaltet. Berühmt sind vor allem die Bilder in der Kirche. Das mit Abstand wichtigste Gemälde ist das mehr als fünf Meter hohe Bild „Sacra Conversazione“ von Vittore Carpaccio (1465 bis 1525). Man findet es vom Eingang aus gesehen am hinteren rechten Ende der Kirche. "Sacra Conversazione" bedeutet übersetzt "Heilige Unterhaltung". Unter "Sacra Conversazione" versteht man in der Kunst Bilder, welche die Jungfrau Maria mit dem kleinen Jesus in einer Gruppe mit Heiligen darstellen. In der Kirche ist ein Schild mit einer ausführlichen Beschreibung des Gemäldes in englisch, slowenisch und italienisch. Weitere Gemälde in der Kathedrale von Koper sind zum Beispiel "Sv. Marko" von Pietro Liberi (1670), "Sv. Peter in Paul" und "Brezmadezna" beide von Bartolomeo Gianelli (1864 bzw. 1854), "Sv. Hiernonim" von Pietro Liberi (1670) und nochmals "Sv. Marko" von Stefano Celesti (17. Jahrhundert, genaues Jahr unbekannt). Die slowenische Abkürzung "Sv." entspricht dem Deutschen "Sankt". Es handelt sich also um Heiligenbilder. Alle dies Gemälde haben in der Kirche ein Schild mit dem Namen des Künstlers, dem Namen des Bildes und dem Jahr der Entstehung. Alle erwähnte Bilder sind sehr groß. Kunst-Kenner interessiert auch der Sarkophag (Stein-Sarg) des heiligen Nazarius aus dem 14. Jahrhundert vor dem Altar. Der Kirchturm Wer Zeit hat, sollte auf jeden Fall den Turm der Kathedrale besteigen. Den Eintrittspreis von drei Euro bezahlt man in der Touristeninformation, die sich gegenüber der Kirche im Prätorenpalast befindet. Der Kirchturm auf dem Tito-Platz (Titov Trg) ist in vier Stockwerke eingeteilt. Oben ist eine Aussichtsplattform. Der Blick auf die Stadt und Umgebung bis Triest in Italien ist grandios. In dem Turm der Bischofskirche ist die älteste Glocke von Slowenien aus dem Jahr 1333. Lageplan Kathedrale Weitere Kathedralen in Slowenien In Slowenien gibt es sechs katholische Kathedralen. Kathedralen sind Bischofskirchen. Ein Bischof ist ein sehr hohes Kirchenamt, Bischöfe werden direkt vom Papst ernannt. Neben Koper (Maria-Himmelfahrt-Kathedrale) gibt es Kathedralen in Ljubljana (Sankt Nikolaus), Maribor (Sankt Johannes der Täufer), Celje (Sankt Daniel), Murska Sobota (St. Nikolaus), Nova Gorcia (Erlöser-Kathedrale) und seit 2006 auch in Novo Mesto (Sankt Nikolaus). Zum Vergleich: In Deutschland gibt es ungefähr 30 bis 35 Kathedralen der katholischeh Kirche, in Österreich unseres Wissens 14. Im relativ nahen Venedig in Italien, gibt es viele weltberühmte Kirche zu bestaunen: Kirchen in Venedig Zu den ganz bekannten Kirchen in Italien gehört auf der Dom von Florenz, der Dom von Pisa mit dem Schiefen Turm und die Markuskirche Venedig.
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